Sichere Sicherheit. EN 131 – die wichtigsten Neuerungen im Überblick.
DIN EN 131-1: Standbreite
Seit Ende 2017 gilt für alle Hersteller, dass Leitern nur noch nach der neuen Norm ausgeliefert werden dürfen. Doch auch die Anwender der Leitern müssen diese Änderungen in Bezug auf den richtigen Umgang mit Leitern beachten. U. U. müssen auch Leitern die im Bestand sind gegebenenfalls für die neue Norm aufgerüstet werden. Wichtig ist, dass die Leiter zum vorgesehenen Einsatzzweck weiterhin uneingeschränkt sicher eingesetzt werden kann:
- Eine Leiter mit einer Länge von über 3 Metern muss zukünftig eine größere Standbreite haben. Mit Quertraversen oder konischer Bauweise kann eine größere Standbreite erreicht werden.
- Schiebeleiterteile, die über 3 Meter lang sind, dürfen nur noch von der Leiter trennbar sein, wenn sie mit einer Standverbreiterung ausgeführt sind.
Bestandsleitern sollten einer Gefährdungsbeurteilung unterzogen werden.
DIN 131-2: Produktprüfungen
Im Teil 131-2 der Norm wurden Anforderungen und Prüfverfahren für tragbare Leitern definiert. Diese Überarbeitung war notwendig, da mit den neuen Bauformen auch die Prüfverfahren optimiert und angepasst werden mussten.
Darüber hinaus werden Leitern zukünftig in non-professional für die private Nutzung und professional für die gewerbliche Nutzung unterteilt. Diese Unterscheidung wirkt sich auf die Prüfungen aus: professional-Leitern müssen bei der Dauerprüfung 50.000 Prüfzyklen standhalten, non-professional-Leitern 10.000 Zyklen.
Folgende Prüfverfahren werden zukünftig angewendet: Fertigkeitsprüfung in Gebrauchsstellung, Torsionsprüfung von Stehleitern, Dauerhaltbarkeitsprüfung von Stehleitern, Rutschhemmungsprüfung von Anlegeleitern, Verdrehungsprüfung von Anlegeleitern, Festigkeit von Stabilisierungseinrichtungen (Stützen).
DIN 131-3: Benutzerinformationen
Seit dem 01.03.2018 müssen die Änderungen der DIN EN 131-3 Anwendung finden. Mit dieser Normänderung sind nun neue Sicherheitszeichen mit Kennzeichnung für Gebot oder Verbot festgelegt. Zusätzlich muss jetzt für jede Leiter eine gedruckte Gebrauchsanleitung bereitgestellt werden (ein Download reicht nicht mehr aus).
Die Benutzerinformation muss detaillierte Vorgaben zur Prüfung der Leiterbestandteile haben. Auch Wartung, Montage, Aufstellvarianten und Lagerung sind zu beschreiben.
EN 131-4: Ein- oder Mehrgelenkleitern
Die für Ein- oder Mehrgelenkleitern gültige Norm EN 131-4 wurde umfassend überarbeitet. Diese betreffen:
- Festigkeitsprüfung in Gebrauchsstellung
- Einführung der Klassifizierung von „professional“ und „non-professional“
- Änderung der Festigkeitsprüfung und der Rutschprüfung der Plattform
Ihre Vorteile – mit ZARGES immer normgerecht.
- Gesetzlich abgesichert
ZARGES Leitern erfüllen die Anforderungen des Arbeitsschutzgesetzes und sind auf dem neuesten Stand der Technik. Sie entsprechen der Klasse „professional“. Sie können sich also sicher sein: ZARGES Leitern sind so professionell wie Sie, ob im Handwerk, der Industrie oder privat. - Sicherer arbeiten
Die neuen strengen Tests belegen: Die genormten ZARGES Leitern sind höchst stand- und rutschsicher. So lassen sich Gefahren vermeiden, Unfälle weitestgehend reduzieren und Arbeitsausfälle vermindern. - Anforderungen europaweit erfüllen
Die neuen Ausgaben der EN 131-1+2 gelten europaweit. Unabhängig wo Sie in Europa tätig sind: ZARGES Leitern erfüllen die Anforderungen der Normen in ganz Europa. - Einmal investieren – lange profitieren
ZARGES Leitern sind durch die harten Tests der überarbeiteten Norm noch robuster und langlebiger. Sie investieren also nicht nur in Sicherheit, sondern ein zuverlässiges Steiggerät das Sie sehr lange begleiten wird.
EN 131-4 – was hat sich geändert?
Bei diesen Tests müssen jetzt strengere Kritierien erfüllt werden:
- Festigkeitsprüfung der Leiter in Gebrauchsstellung
- Klassifizierung „professional“ und „non-professional“
- Festigkeitsprüfung der Plattform
- Festigkeitsprüfung der Leiter und der Plattform
- Änderung der Rutschprüfung der Plattform
EN 131-1+2 – was hat sich geändert?
- Klassifizierung „Professional“ & „Non-professional“: Leitern werden zukünftig in zwei Klassen unterteilt. „Professional“ steht für eine Leiter, die für den Gebrauch in der Arbeitswelt bestimmt ist. „Non-professional“ bezeichnet Leitern für den privaten Bereich. Alle ZARGES Leitern sind ausnahmslos als Professional klassifiziert.
- Strengere Tests – robustere Leitern: Zusätzliche und strengere Tests bringen die Leitern an Belastungsgrenzen. Nicht die ZARGES Leitern. Alle Prüfungen wurden mit Bravour bestanden.
- Breiterer Stand: Bei allen Leitern, die als Anlegeleiter genutzt werden können, ist ab einer Länge von 3.000 mm eine Standverbreiterung (Quertraverse) vorgesehen. Sicherer und stabiler Stand für die vielfältigsten Aufgaben.
WICHTIG: Durch diese neue Anforderung können bei Schiebeleitern, die eingefahren länger als 3.000 mm sind, die Leiternteile nicht mehr separat genutzt werden. Bei Mehrzweckleitern, die eingefahren länger als 3.000 mm sind, kann die Oberleiter nicht mehr separat genutzt werden; diese Leitern sind auch nicht mehr treppengängig einsetzbar.
FAQs zur EN 131-1+2
Was ist neu bei der EN 131-2? Wie wird getestet?

Anforderung „Torsion bei Stehleitern“
Was getestet wird:
- Verwindungssteifigkeit
Wie getestet wird:
- Ein Leiternfuß wird mit einer Klemme befestigt.
- Die Plattform der Leiter wird mit 736 N belastet.
- Anschließend wird an der Leiter seitlich mit einer Last von 137 N gezogen.
Die Anforderung:
- Während der Belastung darf sich der andere Leiternfuß um maximal 25 mm von seiner vorherigen Position bewegen.
Anforderung „Dauerbelastung“
Was getestet wird:
- Dauerbelastung der Leiter
Wie getestet wird:
- Abwechselnde Belastung der obersten Standstufe/-sprosse sowie der Stufe/Sprosse in der Leiternmitte mit 1.500 N
- Wiederholungen non-professional: 10.000 Zyklen
- Wiederholungen professional: 50.000 Zyklen
Die Anforderung:
- Es dürfen keine Beschädigungen auftreten.

Anforderung „Base Slip“
Was getestet wird:
- Rutschfestigkeit der Leiterschuhe.
Wie getestet wird:
- Die Leiter steht auf einer Glasplatte.
- Die Leiter wird mittig mit 1.471 N belastet.
- Die Belastung wird 4 Mal wiederholt.
Die Anforderung:
- Die Füße der Leiter dürfen maximal 40 mm innerhalb von 1 Minute verrutschen.
Anforderung „Torsion Anlegeleitern“
Was getestet wird:
- Verwindungssteifigkeit
Wie getestet wird:
- Im ersten Schritt wird die Leiter mittig mit 491 N vorbelastet und nach 30 Sekunden entlastet. Dies wird dann als Ausgangswert festgesetzt.
- Im zweiten Schritt wird ein Holm mittig mit 638 N belastet und die Verformung von beiden Holmen zu dem festgesetzten Ausgangswert gemessen.
Die Anforderung:
- Die Differenz zwischen der Verformung der beiden Holme darf maximal 0,07 der Leiterbreite sein.
Die neuen Anforderungen und Tests nach DIN EN 131-1+2 im Überblick
Sicherheit geht vor: Nach den neuesten Ausgaben der Norm EN 131-1+2 müssen Leitern zusätzliche und strengere Anforderungen erfüllen. Im Überblick sehen Sie die verschärften bzw. neuen Tests.

Anforderung „Standverbreiterung“
Die neue Anforderung:
- Bei allen Leitern, die als Anlegeleiter genutzt werden können, ist nach der neuen Norm ab einer Länge von 3.000 mm eine Standverbreiterung nötig.
- Standverbreiterung bis zu einer maximalen Breite von 1.200 mm, abhängig von der Leiterlänge.
Bitte beachten!
Durch diese neue Anforderung sind bei mehrteiligen Leitern einige Funktionen nicht mehr verfügbar:
- Bei Schiebeleitern, die eingefahren länger als 3.000 mm sind, können die Leiternteile nicht mehr separat genutzt werden.
- Bei Mehrzweckleitern, die eingefahren länger als 3.000 mm sind, kann die Oberleiter nicht mehr separat genutzt werden; diese Leitern sind auch nicht mehr treppengängig einsetzbar.

Anforderung „Holmfestigkeit“
Was getestet wird:
- Die Holmfestigkeit
Wie getestet wird:
- Die Stufe/Sprosse wird außermittig in Gebrauchsstellung mit einer Prüflast von 2.700 N (professional)
bzw. 2.250 N (non-professional) belastet.
Die Anforderung:
- Die Leiter darf nicht beschädigt sein, die Funktion muss gewährleistet bleiben.
ZARGES – unsere Norm ist das Prinzip Sicherheit
Die Philosophie von ZARGES: Arbeitssicherheit steht über allem. Deshalb entsprechen Leitern von ZARGES den aktuellen nationalen und internationalen Normen. Und unsere zertifizierten Entwicklungs- und Fertigungsprozesse garantieren Ihnen Sicherheit und höchste Zuverlässigkeit.
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